PoHo 25.1.2002

PohoDer Abend im neuen Poho.

Wann hat man schon mal die Gelegenheit von Cavewoman in ihrer Kneipe bedient zu werden?

In ihrem Fellbikini und Fellellbogenschonern war es schon eine seltsame Begegnung, die nur noch von den schwulen Vorhängen und den halbnackten Muskelmännern auf Fotopapier getopt wurde.

Sicherlich hat diese Kneipe ein Anliegen: Kultur und Kunst. Mädchen mit Träne, der Posthorn - song (P. ist die beste Kneipe im Revier...) und ein surrealistisches Poster von Kurt Picasso rundeten den Abend dennoch gehaltvoll ab.

Damals abgegebene Kommentare:

Pit schrieb am 26.01.2002

Ein Beitrag zum Ingeborg Bachmann Wettbewerb, Klagenfurt
Das Clo des Poho

Beißender Uringestank kommt einem in leichten Schwaden entgegen, kaum setzt man den Fuß in den Toilettenraum des Poho. Die alten kackbrauen Kacheln, das ungeputzte Fenster auf dem immer noch der Reiniger steht. Unbenutzt!. Ammoniakdämpfe nehmen dir den Atem, den Rest gibt dir der Blick in die Pinkelschüssel. Lästig hineingeworfene Kippen dümpeln auf dem Gitter: eingeweicht, achtlos, Dreck. Du versuchst die Luft anzuhalten, deine Augen wandern rastlos durch den Raum auf der Suche nach Reinheit, dein Urin vermischt sich mit dem von Myriaden von Vorgängern, die Luft bleibt weg, nun muss ich, nein, atm...., nein, atmen.

Ein Gedanke: Raus! Ich schließe die Augen.
Rückwärts taumelnd suche ich das Weite.
Drehe mich um.
Gehe rasch...
Kein Blick zurück.
Nie!
Niemals mehr.

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