Spanier XP 1.11.2002

Spanier XPTote bleiben tot.

Das Gerücht, dass die Entasileute jetzt im Spanier sitzen, ja sogar hinter der Theke bedienen, lies uns frohen Mutes, aber auch mit einer Portion Zweifel in alte Gefilde ziehen.

Wir fanden: Noch mehr Spielautomaten, weniger Tische, immer noch keine Musik, übersteuerte Fernseher, 10 Stammgäste ohne Getränke und alles so asslig wie zuvor.

Was soll denn daran neu sein?

Gar nichts! Und die BadaBing-Athmosphäre der Sopranos ist wohl auch nur wirklich witzig, wenn man zur richtigen Familie gehört oder unverwundbar ist.

Wo sind die vertrauten, freundlichen Gesichter, die Geräusche der Espressomaschine oder der infernalen Kaffeemühle, freundlich aber unverständlich plappernde Südlandgestalten, die man nicht kennt, aber die schon immer da waren?

Wo ist das alles geblieben?

25 Jahre Athmosphäre muss doch in irgendeiner Weise von den Wänden absorbiert worden sein, Spuren davon noch vorhanden, mikroskopisch klein, aber stetig Substanz an den Raum abgebend, bis die Luft eines Tages davon wieder gesättigt ist, und die Welt, wie wir sie kannten wieder bewohnbar sein wird.

Ich glaube fest daran. Eines Tages wird es geschehen.

Von orchestralen Klängen begleitet, werden die nativen Einwohner in Scharen zurück kommen. In Zeitlupe wird die Türe sich öffnen, die Anwesenden werden die Köpfe gen Tür wenden, und einem Riche, einem Gammel und all den Anderen, ein Kopfnicken zur Begrüssung schenken. Vom Himmel wird ein geklonter Sabino herabsteigen, umflossen von Licht, wird er sprechen: "Alleth wirde gut." Dann werden sich alle an den Händen fassen, und singen: "We shall overcome."

So wird es sein. Ich glaube fest daran.

Damals abgegebene Kommentare:

Pit schrieb am 03.11.2002

Das Schlimmste war - rückblickend gesehen - unsere unvergleichliche Naivität. Wie wenn wirs nicht besser wüssten, sind wir mit leuchtenden Augen, wie Lancelot mit reinem Herzen und kindlicher Seele hineingestolpert und dann DAS: Aldos doppelgenippelter Pseudogoldschmuck am Fetthals über seiner Hängewampe, 12 finstere Italo-Gesellen vor zwei Mineralwassern und ein Dampf in der Bude, ideal für einen Nichtraucherwerbespot.

Tische - an denen niemals jemand saß - mussten einem Riesenbillardtisch weichen - auf dem niemand spielte. Vielleicht lässt die Mafia darin, in einem verborgenen Hohlraum, bundesweit die Leichen verschwinden.Wie sonst könnte die Kneipe finanziell überleben.

Nach der Order an den Wirt:"Ein kleines Bier, bitte", wurde eine Halbe entkront und zu dreiviertel ins Glas eingeschenkt. Der Rest dümpelte in der Flasche vor sich hin und wartete ... auf wen?

Ich will es nicht wissen.

petit betonier schrieb am 06.11.2002

Har, Har. Und jetzt erzähl ich wie es an der Vogelinsel war.

Die Vogelinsel heißt so, weil sie eine ist. Und außer Jesus oder Jacques-Yves Cousteau kommt da keiner trocken hin. Also steht der freitagabendliche Erlebnishungerich besser am Pumpwerk Bernau, hält dort sein Bier kühl und die Füße trocken.
21.05 Uhr erstes Dösle aufgemacht. Schön hier ne?
21.25 erstes Dösle leer, gleich zweites aufgemacht. Es ist furze öd.
21.45 zweites Dösle leer, gleich drittes auf gemacht.
Keiner kommt. Na, ja furze öd halt.

Aber in Spanier? Niemals. Erst mal schiffen. 22.05 drittes Dösle leer und gleich ..... etc. etc. Aber Hauptsache keinen Cent der verschissen fetten Aldo-Sau überlassen. Nennt man im übrigen nicht einen künstlichen Penis Aldo?

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